Wartung von Motorsport-Steuergeräten

Wartung  von Steuergeräten aus historischen Rennfahrzeugen heute

( Beispiel Bosch Motronic MS2.7 aus der DTM 1990 – Gewartet vom Ing.-Büro Ramler in 2018 )

  • Eingangsprüfung
    • Optische Eingangskontrolle auf Beschädigungen und Reinigung
    • Öffnen des Steuergerätes und optische Platinen- / Bauteilkontrolle
    • Funktionskontrolle auf einem Fahrzeugsimulator, der mit dem kompletten Kabelsatz des Fahrzeuges aufgebaut ist. Sensoren werden durch Drehpotis ersetzt. Die Ausgänge werden visuell per Kontrolllampen angezeigt
  • Wartung
    • Softwarestände incl. Sensordaten extern speichern
    • Kontrolle Softwarestand – passen die Daten auf das angegebene Fzg.
    • Reinigung Leiterplatten und Komponenten
    • Messen der internen Pufferbatterie(n) ( sollen alle 2 Jahre gewechselt werden )
    • Batteriewechsel
    • Software-Update nötig / möglich  ?
  • Ausgangskontrolle
    • Überprüfung aller Funktionen auf dem Fahrzeugsimulator – evtl Nachkalibrierung  ( Nockenwellenverstellung , Mapping , Grenzdrehzahl …..)
    • Funktionstest aller Ein-/Ausgänge auf dem Fahrzeugsimulator
    • Löschen aller Fehler und Rücksetzen der gespeicherten Werte (z.B. max. Drehzahl) per VM2000 / VM3000 / Laptop
    • Dokumentation der Wartung und des Gerätestatus
  • Versand

Fotos:

  1.  BOSCH MS2.7  Motorsteuergerät 1989 – 1993  für den Profirennsport
  2.  BOSCH MS2.7  Motorsteuergerät 1989 – 1993  /// geöffnet
  3.  BOSCH MS2.7  Motorsteuergerät 1989 – 1993  /// geöffnet – Hauptplatinenansicht
  4.  Mobiler Fahrzeugsimulator zum Testen von Steuergeräten aus den Jahren 1989 – 1994
  5.  Mobiler Fahrzeugsimulator – Sicht auf Bedienfeld
  6.  VM2000  – Notwendig zum Support der BOSCH Motronic MS2.7
  7.  VM3000 – Notwendig  zum Support der BOSCH Motronic MS 2.8  /  MP1.9  ( 1993 bis …… )
  8.  Windows 98 Laptop mit CAN-Bus-Card und Emulationssoftware VM3000 .  Nachdem die Epson Rechner ( = Bosch VM3000) nicht mehr verfügbar waren, wurde in späteren Jahren von findigen Motorsport-Ingenieuren das VM3000 System auf einem handelsüblichen Laptop nachgebildet (danke !).

Der Fahrzeugsimulator :


Die Einstell-Laptops

zur Eingabe von Sensordaten / Rücksetzen von aufgezeichneten Daten /  Einstellung der Aufzeichnungsraten usw.

Die Laptops haben interne Batterien als Pufferspeicher der Basis-Software. Diese Batterien sind natürlich nach fast 30 Jahren nicht mehr brauchbar und oft ausgelaufen. Wir haben die alten Batterien durch moderne Li-Ionenbatterien ersetzt, die min. 10 Jahre ohne weitere Wartung ihren Dienst tun. Somit halten wir diese “historischen” Laptops auch unter Dampf….