Diesel-Skandal : tödliche Gefahr ???

Mein öffentlicher Beitrag zur Diesel-Diskussion und den ganzen “fake-news” drumherum:

Ich habe 35 Jahre bei verschiedenen Automobilherstellern in der Verbrennungsmotorenentwicklung in verantwortlicher Position gearbeitet. Dazu habe ich noch 6 Jahre als Ingenieur Extrem-/Dauerlauf- und auch Zulassungstests für Li-Ionen-Batterien entwickelt und auf diversen Prüfständen getestet.

Dadurch fühle ich mich in der Lage insbesondere bei Emissionen von Verbrennungsmotoren und deren Abschaffung durch Elektroenergieträger mitreden zu können.

Nachdem „Ölkrise“ und „weltweites Waldsterben“ doch nicht eingetreten sind, machen technikfremde /-feindliche Populisten das Auto jetzt für Todesfälle durch „giftige NOx-Emissionen“ verantwortlich.

Dabei ist NOx wissenschaftlich gesehen ein Reizgas – kein Gift !   Die NOx Emission ist seit 1990 insgesamt mehr als halbiert und sinkt weiter – auch mit Diesel ! Das sind belegte Zahlen (s.Anlage: Umweltministerium) im Gegensatz zu den unbelegten Statistiken, die den Populisten  zur Hochrechnung von Todesfällen dienen.

Im Focus der gesamten Menschheit muss die CO2-Emission (=Gesamtenergie-Verbrauch) stehen:

CO2 ist direkt proportional dem Verbrauch einer jeden Maschine. An den Energieverbrauch (= CO2) sind immer im Nachgang auch schädliche Emissionen gekoppelt. Auf Einzelwerte von Emissionen, wie jetzt aktuell auf die NOx herumzureiten, bringt uns dem Gesamtziel der CO2-Reduktion nicht näher ! Wir treiben nur jedes Jahr eine andere Sau durchs Dorf und verwässern damit wirklich brennende Themen.

Aber der Diesel hat heute mit konventionellem Diesel betrieben immer noch einen grossen Verbrauchsvorteil, nur solche Argumente bringt uns dem Ziel der CO2-Emissionsreduktion näher. Mit “syntetischem Diesel” würde er sogar jedes Elektrofahrzeug um Welten im Gesamt-CO2-Aufwand schlagen !

Und jedes Verbrennungsfahrzeug durch ein Elektrofahrzeug zu substituieren ist sogar emissionstechnisch der grösste Unsinn und verlagert die CO2 Emission nur an den Herstellort der dann verbrauchten Energie und in die Hände der nächsten Monopolisten und Menschenrechtsverletzer ! Ein Smart-Diesel ist jetzt schon im Gesamt-CO2 (incl. Herstellung) besser, wie jeder Smart-Elektro .  Hier ist der gesamte Herstellungsprozess der Fahrzeuge mit einbezogen . Die Entsorgung der Batterietechnik würde das E-Auto noch weiter zurückwerfen.  Und wenn dann auch noch reiner Bio-Diesel verfahren wird – wie vor ein paar Jahren wg. der hohen Dieselpreise mit Aldi Salatöl vorgemacht –  oder synthetischer Kraftstoff, dann ist die CO2 Bilanz des E-Fzges völlig daneben…..

 

Meppen, 28.02.2018

Dipl.-Ing. Bernd Ramler

 

P.S. Und selbst die vom ADAC nach ADAC EcoTest gemessenen Fahrzeuge (s. Anlage) erfüllen aktuell alle die neuesten geschriebenen EU-Gesetze – bezeichnend ist, das die am meisten am Pranger stehenden Marken im Test auch die mit den besten Ergebnissen sind. Das Verunglimpfen der deutschen Marken ist u.a. auch Populismus ……Das Verschweigen von positiven wie negativen Ergebnissen – gerade wie es den selbsternannten Weltrettern passt- ebenfalls.

Dass die bestehenden Vorschriften dauernd nachgeschärft gehören , sollten alle Politiker fordern, aber unter Einbeziehung von harten Fakten und mit dem Rat von wirklichen Fachleuten ! Es muss dazu auch eine sehr hohe Vergleichbarkeit der verschiedenen Autos hergestellt werden. Dazu müssen auch die Randbedingungen der Testautos ( Reifen, Luftdruck, Temperatur usw.) absolut gleich sein – in der gesamten EU !

 

Quelle: Umweltbundesamt

Die Belastung durch den Verkehr (blau) ist sogar besonders stark reduziert worden, obwohl die Dieselzulassungen mit bis zu 60% aller PKW gerade in den 2000er Jahren hoch war.


Quelle: ADAC

Diese Tests wurden nach ADAC EcoTest auf Prüfstand und auf der Strasse gefahren. Dadurch ist der ADAC Eco Test realitätsnäher  wie die aktuell gültige EU-Gesetzgebung  EU 6, die seit Sept. 2017 nur den Rollenprüfstandstest  mit WLTC-Fahrzyklus vorschreibt.

Die am meisten angeprangerten Konzerne haben in letzten Untersuchungen am besten abgeschnitten !  Für die Umwelt gut – aber nach Marketingsgesichtspunkten ein Kostenfaktor, der die Mitbewerber stärkt. Der Kunde vergleicht keine NOx Werte – er schaut auf den Preis oder kauft nach Emotion.